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Was sind rto und rpo in der Notfallwiederherstellung?

Das Recovery Time Objective (RTO) ist die angestrebte Zeitspanne, innerhalb derer ein Geschäftsprozess oder ein System nach einer Katastrophe oder Störung wiederhergestellt werden muss, um unannehmbare Folgen einer Unterbrechung der Geschäftskontinuität zu vermeiden. Sie stellt die maximal tolerierbare Zeitspanne dar, die ein System ausfallen kann, bevor ein erheblicher Schaden für die Organisation entsteht. RTO wird in der Regel in Stunden, Tagen oder Wochen gemessen, je nachdem, wie kritisch das wiederherzustellende System oder der Prozess ist.

Das Recovery Point Objective (RPO) ist das maximal tolerierbare Maß an Datenverlust, das ein Unternehmen im Falle einer Katastrophe oder Störung zu akzeptieren bereit ist. Er stellt den Zeitpunkt dar, zu dem Daten wiederhergestellt werden müssen, um den normalen Betrieb mit minimalen Auswirkungen auf das Unternehmen wieder aufzunehmen. RPO wird oft in Zeit ausgedrückt, z.B. als das letzte Backup vor dem Eintreten der Katastrophe.

Sowohl RTO als auch RPO sind entscheidende Komponenten eines Disaster Recovery-Plans, da sie Unternehmen dabei helfen, den Grad der Widerstandsfähigkeit und Bereitschaft zu bestimmen, der erforderlich ist, um die Geschäftskontinuität angesichts verschiedener Bedrohungen und Störungen zu gewährleisten. Durch die Festlegung klarer RTO- und RPO-Ziele können Unternehmen ihre Wiederherstellungsbemühungen priorisieren, Ressourcen effektiv zuweisen und die Auswirkungen von Ausfallzeiten auf ihren Betrieb minimieren.

In der Praxis sind RTO und RPO eng verwandte, aber unterschiedliche Konzepte. Während sich RTO auf die Zeit konzentriert, die für die Wiederherstellung von Systemen und Prozessen benötigt wird, geht es bei RPO um die Datenmenge, die während des Wiederherstellungsprozesses verloren gehen kann. Unternehmen müssen ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Zielen finden, das auf ihren spezifischen Geschäftsanforderungen, gesetzlichen Verpflichtungen und Budgetbeschränkungen basiert.

Das Erreichen der gewünschten RTO- und RPO-Ziele erfordert eine sorgfältige Planung, eine robuste Infrastruktur und eine effektive Kommunikation auf allen Ebenen des Unternehmens. Dazu gehört oft die Implementierung einer Kombination von Technologien wie Datenreplikation, Backup- und Recovery-Lösungen und Hochverfügbarkeitssystemen sowie die Festlegung klarer Richtlinien und Verfahren für die Wiederherstellung im Notfall.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass RTO und RPO wichtige Kennzahlen sind, mit denen Unternehmen ihre Fähigkeit zur Wiederherstellung nach Katastrophen und Unterbrechungen messen können. Durch die Festlegung realistischer Ziele, die Implementierung geeigneter Technologien und das regelmäßige Testen ihrer Disaster Recovery-Pläne können Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit verbessern, Ausfallzeiten minimieren und ihren Betrieb vor unvorhergesehenen Ereignissen schützen.

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